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Gesellschaft
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Nazi-Opfer engagierte sich für die Bürger
Dormagen. Eine kleine aktive Schülergruppe, eine Elternvertreterin und ein Lehrer der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule auf Spurensuche in Zons: Peter Herrmann, Enkel von Ernst Junghans, führt sie zu den Plätzen und Häusern, wo der ermordete Nazi-Gegner wohnte. Johann Scheer, Bürgermeister der 1945 selbstständigen Stadt Zons, bescheinigte am 23. August 1945: "Junghans war einer der tätigsten Antifaschisten im ganzen Landkreis." Für ihn hat die Schülervertretung der Gesamtschule die Patenschaft für einen "Stolperstein" übernommen.
Der Bürgermeister bescheinigte, "dass der Maschinist Ernst Karl Gottlieb Junghans, zuletzt wohnhaft in Zons, Buschweg, am 4. Februar 1933 in Dormagen im Krankenhaus verstorben ist. Der Tod des Junghans wurde dadurch hervorgerufen, dass er am Spätabend des 3. Februar 1933 durch die SS. tödlich verletzt wurde."
Junghans, geboren am 17. Januar 1889 -also fast genau zwei Monate vor dem "Führer", wurde als Soldat im Ersten Weltkrieg zuletzt in Frankreich eingesetzt. Nach der Kapitulation kam er auf dem Rückzug durch Zons -wo er sein Herz verlor. Er heiratete Katharina Kern und wohnte zunächst in der Nähe des "Hohen Örtchens" im alten Zons, zog dann um in die "Villa Mones" (heutige Deichstraße) und wohnte bis zu seiner Ermordung am Buschweg, der heutigen Westerburgstraße.
An diesen drei Stationen erfuhren die jungen Forscher mehr über das Leben von Ernst Junghans: Er war Maschinist bei IG Farben (heute: Bayer), war im Arbeiterrat gewerkschaftlich engagiert. Auch außerhalb des Betriebes setzte er sich über das normale Maß hinaus für seine Mitmenschen ein. Zudem engagierte er sich im Gemeinderat von Zons.
Nach dem 6. November 1932 wurde Ernst Junghans ein Teil der großen Politik und des Widerstandes gegen die Nazis. Die NSDAP hatte bei der Reichstagswahl rund zwei Millionen Stimmen verloren. Bei der Regionalwahl in Lippe am 15. Januar 1933 wollten die Nazis dieses katastrophale Ergebnis "korrigieren". Hitler schickte Göring, Göbbels, Frick und Prinz August Wilhelm als Propaganda-Redner ins Rennen. Hitler hielt insgesamt 17 Reden in elf Tagen. Ernst Junghans -er hatte sich im Wahlkampf der Kommunistischen Partei (KPD) engagiert -warnte in einer öffentlichen Rede Anfang Februar 1933 vor Hitler und den verbrecherischen Plänen der NSDAP. Den Warnungen von Ernst Junghans kommt deshalb eine besondere Bedeutung zu, weil auch Hitler am gleichen Tage -ebenfalls in Lippe -auftrat.
Dieses mutige Verhalten von Ernst Junghans gegen Hitler blieb nicht ohne Folgen. In der Nacht vom 3. Februar 1933 gab es in Dormagen eine Hatz auf bekannte Mitglieder der KPD. Es kann davon ausgegangen werden, dass Ernst Junghans am 3.2.1933 vor dem Haus Kölner Straße 147 angeschossen wurde und am 4. Februar im damaligen Dormagener Krankenhaus (heute Augustinushaus) verstarb.
Vor dem Hintergrund, dass Pro Köln am 21./22. August auch in Dormagen wieder auftreten will, möchte den Text als Zeichen verstanden wissen, sich rechtzeitig und konsequent gegen diese Leute zu wehren wie es Ernst Junghans gemacht hat.
Uwe Koopmann
Anmerkung: Valérie, Katharina und Mathias im Gespräch mit Peter Herrmann vor dem Haus am "Hohen Örtchen", in dem Ernst Junghans mit seiner jungen Familie die erste Wohnung in Zons hatte. Foto: Uwe Koopmann
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