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Teilzeit-/Minijob
Achtung! Teilzeitpflegekräfte
für den mobilen Einsatz als Seniorenbetreuer gesucht.
Keine Pflege,
keine Nachtdienst,
kein Wochenenddienst,
fester Kundenstamm.
#Einsatzgebiet
Meerbusch, Krefeld und Neuss.
Telefon: 02151 94 99 774
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verfasst von: redaktion am
Gesellschaft
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Eckum. Josef Weyrauch ist tot. Der 64-jährige starb am Montag (5. August) kurz nach 19 Uhr bei einem Verkehrsunfall auf der L 69 zwischen Wevelinghoven und Widdeshoven etwa in Höhe von Gut Muchhausen. Weyrauch kollidierte mit seinem Motorrad mit einem PKW-Fahrer, der nach Angaben der Feuerwehr schwer verletzt per Hubschrauber in eine Klinik geflogen wurde. Weyrauch selbst verstarb am Unfallort.
Der gelernte Metzger zählte zu den über die
Region hinaus bekanntesten Rommerskir-
chenern. Als „Engel auf Rädern“ etwa titu-
lierte ihn im September 2021 angesichts
seines ehrenamtlichen Engagements zu-
gunsten der Flutopfer im Ahrtal die in Kob-
lenz erscheinende Rhein-Zeitung.
Viele, die ihn nur flüchtig kannten, waren
seinerzeit überrascht von dieser Seite seines
Wesens: Jupp Weyrauch konnte nämlich
auch anders und ist zeitlebens wohl selten
einem Streit aus dem Wege gegangen, wie
nicht nur im Rommerskirchener Rathaus be-
kannt ist.
„Mit Josef Weyrauch verlieren wir einen en-
gagierten Rommerskirchener. Ich habe mich
mit Josef Weyrauch das ein oder andere Mal
gestritten, aber immer freundschaftlich einen
Weg gefunden, gemeinsam für Rommerskirchen zu arbeiten. Josef Weyrauch hatte
meine Hochachtung für seinen unermüdli-
chen Einsatz und sein unerschrockenes
Gemüt. Er ist einer der Menschen, die sehr
geradlinig und konsequent ein Ziel verfolgt
haben. Er war niemals link oder hinterhältig.
Sein Tod macht mich fassungslos, und ich
möchte seinen Angehörigen mein tiefstes
Beileid ausdrücken“, sagt Bürgermeister Dr.
Martin Mertens.
Wenn er – in mancherlei Angelegenheiten –
im Rathaus vorstellig wurde, ging es dort
nicht selten rund, ob es sich nun um Trakto-
ren auf dem Heimchesweg, die Unterbrin-
gung von Flüchtlingen in einem von Wey-
rauchs Häusern am Heimchesweg oder um
andere Fragen ging. Weyrauch polemisierte
auch politisch gern und stellte bei vielen Ge-
legenheiten seine völlige Untauglichkeit für
den diplomatischen Dienst unter Beweis.
Schlagzeilenträchtig war sein „Feldzug“ ge-
gen die katholische Kirche, deren Sternsin-
gern er vor gut einem Jahrzehnt gerichtlich
untersagen lassen wollte, den traditionellen
Segensspruch an eines seiner Häuser
schreiben zu lassen. So aggressiv er wurde,
wenn die Kirche ins Spiel kam, bezeichnete
er sich in ruhigeren Moment durchaus auch
schon mal als Christ.
Weyrauch konnte nervig sein, nicht selten
auch unverschämt oder gar unflätig – wer
ihn zuvor nicht kannte, war angesichts sei-
ner Auftritte zuweilen fassungslos: Dennoch
dürfte es unter denen, die ihn näher kann-ten, kaum jemand geben, der ihn als bösar-
tigen Charakter beschreiben würde.
Nur die wenigsten jedoch hätten ihm sein 20
Monate währendes Engagement an der Ahr,
hauptsächlich in Mayschoss, zugetraut. In
Bergheim hatte er sich einen Radlader ge-
liehen, und war zumindest während der ers-
ten 16 Monate nahezu täglich an der Ahr –
hin und zurück fuhr er dabei regelmäßig gut
190 Kilometer.
Weyrauch, der seinen erlernten Beruf aus
Gesundheitsgründen schon vor Jahrzehnten
aufgeben musste, packte als Allround-
Handwerker tatkräftig mit an - und schied
letztlich im Streit. Gleichwohl haben ihm die
Menschen an der Ahr sein Engagement
nicht vergessen und schenkten ihm vor ei-
nem Jahr eine hölzerne Skulptur, die ihn auf
einem Radlader darstellt – so dürfte er in
Mayschoss in dauerhafter Erinnerung blei-
ben.
Seine große Leidenschaft war das Motorrad-
fahren: Gemeinsam mit einem Freund hat er
vor geraumer Zeit drei Wochen lang Frank-
reich durchquert und zeigte sich anschlie-
ßend begeistert von der Biker- Tour.
Nachdem er als junger Mann vor vier Jahr-
zehnten einen schweren Motorradunfall nur
um Haaresbreite überlebt hatte, – mit dau-
erhaften Beeinträchtigungen – wurde ihm
sein Faible jetzt doch noch zum Verhängnis.
Josef Weyrauch hinterlässt einen Sohn, sei-
ne Mutter ist 90 Jahre alt.
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