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Planungen für ein großes Wohngebiet

verfasst von: redaktion am
Politik 
In Rosellerheide gibt es nicht nur Zustimmung.

Neuss/Rosellerheide. Natürlich gibt es für das geplante Baugebiet im Neusser Süden Befürworter. Aber eben nicht von allen: „Am Schwarzen Graben muss grün bleiben!“, das ist das Motto, zu dem sich mehrere Bürgerinnen und Bürger zusammengeschlossen haben. Die Gründung einer Bürgerinitiative hat begonnen und über die sozialen Medien, durch Informationsstände und Aushänge an den Eingängen zum zukünftigen Baugebiet wird schon jetzt darauf aufmerksam gemacht. Eine Onlinepetition zum Erhalt dieses Gebietes wurde eröffnet. Grüne Holzdreiecke, die das Gebiet symbolisieren, stehen mahnend in den Feldern.

Doch worum geht es? Es geht um ein letztes Stück Natur in Rosellerheide/Neuenbaum, eine Freiraum- und Erholungsfläche, geprägt durch Landwirtschaft und einem angrenzenden Naturschutzgebiet, welches bebaut werden soll.

Im Rahmen des dialogorientierten Moderationsverfahrens durch die Planungsgesellschaft „scheuvens+wachten“, die von der Stadt Neuss beauftragt wurde, wird der gesamte Raum zwischen der Neukirchener Straße im Süden und dem Naturschutzgebiet „Schwarzer Graben“ im Norden betrachtet. Immerhin ein Areal mit einer Flächengröße von rund 20 Hektar. „Die Stadt Neuss strebt an, die Nutzungen am nördlichen Ortsrand von Rosellerheide neu zu ordnen und im Zuge dessen auch Flächen einer baulichen Entwicklung zuzuführen, um der bestehenden hohen Nachfrage nach Wohnraum gerecht zu werden.“, heißt es auf der Internetseite der Beratungsgesellschaft zum Projekt.

Ziel sei es, hier „Am Schwarzen Graben“ dem Mangel an Wohnraum im Neusser Süden zu begegnen und zugleich „Räume und Grünflächen für Erholung und Begegnung“ zu schaffen. Übergeordnetes Ziel sei die Aufwertung und langfristige Stärkung von „identitätsstiftenden und gemeinschaftlich erlebbaren Ortsmittelpunkten“.

Und genau hier setzt die Kampagne „Am Schwarzen Graben muss grün bleiben!“ an, die auf einen abgemilderten Kompromiss setzt und die in der kompletten Verplanung des Gebietes Gefahren sieht.

„Planungen von anfänglich nur Generationenbebauung im eigenen Garten der Anlieger, wurden überplant mit ca. 100 Wohneinheiten und letzte Planungen sehen bereits über 200 Wohneinheiten in Mehrgeschossweise vor. Dies bedeutet einen Eingriff in die Natur, der sich auf das angrenzende Naturschutzgebiet massiv auswirken wird. Zudem wird dies das gesamte Dorfbild nachhaltig im Charakter verändern, welches bislang landwirtschaftlich und naturgeprägt ist.“, meint Lutz Koske, einer der besorgten Bürger.

„Weder im gesamtstädtischen Bereich noch im Stadtteil Rosellerheide ist ein so massiver Wohnflächenbedarf vorhanden, da gemäß Aufstellungsbeschluss des Rates der Stadt Neuss zum Flächennutzungsplan aus 2014 die Einwohnerzahl der Stadt Neuss auf 160.000 begrenzt ist. Die Einwohnerzahl der Stadt Neuss belief sich zu Jahresbeginn auf 159.802. Da es mehrere Bauvorhaben im Gebiet der Stadt Neuss gibt -Allerheiligen mit dem größten Ansiedlungsprojekt im Land ist inzwischen nur noch ein Steinwurf von uns entfernt- ist Bedarf für die Entwicklung „Am Schwarzen Graben“ definitiv nicht vorhanden.“, ergänzt Hermann Langer, der selber Grundstückseigentümer in dem ausgewiesenen Gebiet ist.

Er nennt noch einen wichtigen Punkt, den viele Anwohner beunruhigt: „Verschiedene Gutachten führen aus, dass weder die Ortsdurchfahrt Rosellerheide (K33) noch die Ortsdurchfahrt Rosellen weiteren Verkehr aufnehmen können und daher ist die Dimension dieses Vorhabens nicht nachzuvollziehen. Und hierzu braucht man kein Gutachten, um das zu erkennen“ ergänzt er.

Daniela Mohr, Anwohnerin der bereits jetzt überlasteten Neukirchenerstrasse, versteht die Zielsetzung dieses Großprojektes nicht. „Räume und Grünflächen für Erholung und Begegnung schaffen, Aufwertung und langfristige Stärkung von identitätsstiftenden und gemeinschaftlich erlebbaren Ortsmittelpunkten – die muss die Stadt nicht schaffen, wir stehen bereits mittendrin. Das Ziel ist bereits erreicht und es wird verfehlt, wenn man die Grünflächen auf Dächer verlagert und noch mehr Flächen versiegelt. In einer Stadt, die sich Naturschutz auf die Fahne geschrieben hat.“

Sorgen von vielen Anwohnern, die man noch besser nachvollziehen kann, wenn man in die Kommentare der Onlinepetition blickt, die bereits nach 3 Tagen 500 Unterschriften erreichte.

"Das ist unsere grüne Lunge hier. Hier kann man nicht nur spazieren gehen, Fahrrad fahren, die Seele baumeln lassen. Hier erholt man sich, kann durchatmen. Das alles hier ist "Seelenland". Von der Tierwelt mal ganz abgesehen. Rotwild kann man früh morgens schon mal beobachten, auch mal den Fuchs am Feld, die Häschen. Diese Fläche ist unbezahlbar. Macht unser Dorf zu etwas Besonderem. Hier bleibt manchmal einfach die Zeit stehen, sobald man die Hauptstraße verlässt und auf die Wege geht. Das hier, das ist Lebensqualität. Wird es als Bauland geopfert, ist es nichts weiter als ein Dorf, vollgestopft mit Menschen, denen ein wichtiger Erholungsort genommen wird. Wo Kinder noch gefahrlos laufen, Fahrradfahren lernen können. Autos, LKWs, alles wird vollgestopft und zugemüllt. Nein, dieses Land muss erhalten bleiben wie es ist." Ein Kommentar, welches das Gebiet und die Sorgen der Anwohner treffend umschreibt.

Auftaktveranstaltung des dialogorientierten Moderationsverfahrens ist am Samstag, den 10.Oktober im geplanten Baugebiet. Hier werden die Bürgerinnen und Bürger der Initiative auch mit einem Stand vertreten sein, um mit Plakaten, Stickern und Informationen, aber auch im persönlichen Gespräch Befürworten des Großprojektes, mit Lokalpolitikern, Vertretern der Stadt und des Planungsbüros auf ihre Sorgen aufmerksam zu machen. Um das „Seelenland“ im Neusser Süden zu erhalten.

Die große Sorge der engagierten Bürgerinnen und Bürger zusammengefasstist, dass durch immer mehr Planungen das Augenmaß für die Belange der hier lebenden Menschen verloren geht, die die Natur schätzen. "Lebensqualität und der Erhalt des Lebensumfeldes sind gerade im Neusser Süden, der in den letzten 20 Jahren schon für so viele Planungen für Gewerbe und Wohnbau herhalten musste, endlich in den Fokus zu nehmen."

Stefan Meuter

Anmerkung: Bild: Daniela Mohr mit Ihrer Familie am Eingang des zukünftigen Baugebietes

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