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„NIVEA Preis für Lebensretter 2018 ging an zwei Neusser“

verfasst von: redaktion am
Gesellschaft 
Christoph Claßen und Thomas Tscheuschner wurden beim Festakt in Hamburg gewürdigt

Neuss. Der Rhein Ende November 2018: Historisch niedrige Pegelstände legen die Schifffahrt lahm, im trockengefallenen Flussbett gelangen explosive Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg und anderer Unrat wieder an die Oberfläche, Schiffe und Fähren stellen den Betrieb ein. Auch in Uedesheim in der Nähe von Neuss führt der Fluss kaum Wasser.

Anfang Juli sieht die Situation noch ganz anders aus. Majestätisch breit zieht der Rhein vor der mobilen Wachstation der DLRG Neuss seine Bahn, am gegenüberliegenden Ufer nutzen viele Menschen die inoffizielle Badestelle am Himmelgeister Ufer, um sich Abkühlung zu verschaffen. Christoph Claßen, Mitglied der DLRG Neuss, ist zusammen mit seinem Bootsführer Thomas Tscheuschner zu einer Übungsfahrt auf dem Rhein unterwegs.

An Bord der „Pelikan“ sind auch Timon von Zons und Jan Czarnietzki, die als Mitglieder des DLRG-Jugend-Einsatz-Teams, kurz „Jetties“ genannt, langsam an den Wasserrettungsdienst herangeführt werden. Es ist ein sonniger, warmer Tag, auf dem Rhein sind viele Sportboote unterwegs – so rechnen die vier Rettungsschwimmer vor allem damit, den Sportbootführern technische Hilfeleistungen geben zu müssen. Doch plötzlich entfaltet sich vor ihren Augen ein ganz anderes Drama.

Auf Höhe der Badestelle entdecken sie plötzlich drei Kinder, die etwa zwölf Meter vom Ufer entfernt in einem Strudel gefangen sind. „Die Badestelle ist verführerisch“, beschreibt Claßen. „Es geht vom Ufer sehr flach hinein, und an beiden Seiten begrenzen Buhnen den Badebereich.“ Diese Buhnen beeinflussen allerdings auch die Strömung im Fluss: In der Badebucht gibt es eine Gegenströmung – nicht stark, aber doch ausreichend, um die spielenden Kinder Stück für Stück flussaufwärts zu bewegen, bis sie in den Bereich der oberen Buhne gelangen.

Und dort lauert der Strudel, das Wasser ist plötzlich metertief. Die drei Kinder, zwei Jungen im Alter von fünf und sechs Jahren sowie ein achtjähriges Mädchen, die eben noch friedlich gespielt haben, werden von den Beinen gerissen und müssen um ihr Leben kämpfen. Verzweifelt versuchen sie, sich über Wasser zu halten und ans Ufer zu gelangen. Sie haben keine Chance: Unerbittlich hält der Strudel sie fest.

„Wir waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort,“ sagt Claßen. Keine 100 Meter ist die „Pelikan“ entfernt, als die vier Retter auf die Situation aufmerksam werden. Sofort lenkt Thomas Tscheuschner das Boot in Richtung Unglücksstelle, und Christoph Claßen macht sich bereit, ins Wasser zu springen. Geschickt fährt Tscheuschner das Motorrettungsboot an die Kinder heran, setzt es mit dem Bug an der Buhne auf. Claßen, ausgerüstet mit Neoprenanzug und Prallschutzweste, springt zu den Kindern ins Wasser.

Am Heck des etwa sieben Meter langen Bootes ist das Wasser schon dreieinhalb Meter tief. Claßen spürt die Kraft des Strudels, aber er bekommt die drei Kinder zu fassen. „Der Fünfjährige war schon unter Wasser, als ich reingesprungen bin, aber ich habe ihn gleich erwischt“, erinnert er sich. Jetzt hält er drei Kinder im Arm über Wasser. „Zum Glück gab mir die Weste Auftrieb“, berichtet Claßen, der trotzdem nicht zum Ufer gelangt. Mit Mühe kämpft er sich zurück zum Rettungsboot. Nun helfen auch die beiden Jetties bei der Rettung: Sie ziehen die Kinder an Bord. Schließlich ist auch Christoph Claßen wieder im Rettungsboot. Gemeinsam fahren Retter und Gerettete an den Strand, wo bereits die Mutter der drei Kinder wartet. Diese sind erschöpft, aber ansprechbar, nur zur Vorsicht werden sie an den alarmierten Rettungsdienst übergeben.

Claßen ist froh, dass er und sein Team zur Stelle waren, denn er hat in diesem Jahr auch schon tödliche Unfälle im Rhein miterlebt. „Das Baden im Rhein ist gefährlich, das sollte man sich immer bewusst machen“, warnt er. Denn nicht immer können Rettungsschwimmer wie Christoph Claßen und Thomas Tscheuschner im richtigen Moment zur Stelle sein.

Dafür, dass sie es diesmal waren, wurden die beiden Neusser DLRG-Mitglieder bei einem Festakt in Hamburg mit dem NIVEA-Preis für Lebensretter 2018 ausgezeichnet.

Der NIVEA-Preis für Lebensretter ist der einzige Preis für die Wasserrettung in Deutschland. Mit dem NIVEA-Preis honorieren die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft und die Beiersdorf AG mit ihrer Marke NIVEA ehrenamtliches bürgerschaftliches Engagement im Wasserrettungsdienst und vergeben den Preis daher sowohl für akute Lebensrettungen wie auch für kontinuierliches bürgerschaftliches Engagement für die Wassersicherheit.
Der NIVEA Preis für Lebensretter an DLRG Mitgliedern ist mit 3.000 Euro dotiert und wurde in Beisein von Melvin Beuermann (Wachleiter) und Lutz Seebert (Einsatzleiter) zu gleichen Teilen an die beiden Neusser DLRG Lebensretter Christoph Claßen sowie Thomas Tscheuschner verliehen

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