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Von Angesicht zu Angesicht

verfasst von: redaktion am
History 
Geschichtsverein präsentiert im Römerkeller zwei lebensgroße Figuren in historischem Gewand

Dormagen. Schon damals waren die römische Dame und auch der Herr sehr modebewusst – zumindest in der wohlhabenden Oberschicht. Welche kunstvollen Frisuren getragen wurden und wie Bekleidung und Schmuck aussahen, ist ab sofort im Römerkeller an St. Michael zu besichtigen. Der Geschichtsverein Dormagen hat dort zwei lebensgroße Figuren mit zeitgemäßer Kleidung ausgestattet. „Wir möchten zeigen, wie römische Frauen und Männer bei uns im 2. Jahrhundert nach Christus aufgetreten sind, als sich das Reiterkastell und ein angrenzendes Lagerdorf in unserer heutigen Innenstadt befanden“, erläutern die beiden ehrenamtlichen Ausstellungsorganisatoren Sascha Wichmann und Natale G. Cincinnati.

Zum krönenden Abschluss erhielten die Schaupuppen jetzt Perücken, die von dem Friseursalon Haarwerk Amel & Sievers an der Kölner Straße kostenfrei in vielen Stunden Arbeit hergerichtet wurden. „Von raffinierten Frisuren werden wir (Männer) betört; kein Haar sei kunstlos gelegt”, forderte bereits der römische Dichter Ovid. Dementsprechend präsentiert sich die weibliche Figur im Römerkeller mit einer aufwändigen Flechtfrisur, bei der die Zöpfe in vielen Windungen am Hinterkopf hochgesteckt wurden. „Es hat mir viel Spaß gemacht, nach antiken Vorlagen zu arbeiten und so zu erfahren, wie damals die Haarmode aussah“, sagt Friseurin Claudia Rohloff Krätzel. „Die römischen Frauen müssen offenbar viel Zeit in ihr Aussehen investiert haben.“

Die männliche Figur im Römerkeller trägt eine für damals typische Kurzhaarfrisur und dazu ein sorgsam gestutztes Bart-Toupet. Als Friseursalon-Manager Holger Sievers von dem Projekt des Geschichtsvereins erfuhr, erklärte er sich spontan zum Mitmachen bereit. „Dormagen hat mit seinen römischen Fundorten gute Chancen, zukünftig zum Welterbe erhoben zu werden. Dazu wollen wir gerne einen Beitrag leisten“, sagt er. Der Welterbe-Antrag für die römischen Grenzbefestigungen entlang des Niedergermanischen Limes wurde gerade erst am 9. Januar an die UNESCO übergeben.

Bei der Bekleidung der beiden Ausstellungsfiguren mischen sich römische Trachten mit keltischen und germanischen Einflüssen. „An der Rheingrenze des römischen Reiches entwickelte sich eine Mischkultur. Das wollen wir sichtbar machen“, erläutern Wichmann und Cincinnati. Zum Teil wurden daher auch Bestandteile aus früheren oder späteren Epochen hinzugenommen.

Für die Frau bildet der Peplos – ein Kleid aus einem rechteckigen Tuch – das Grundgewand. In der kälteren Nordprovinz trägt sie zusätzlich ein Unterkleid und einen wärmenden Mantel. „Dessen Rotton ist deutlich der Oberschicht zuzuordnen, weil dieser Farbstoff sehr teuer war“, erläutert Wichmann. Der Schmuck der Dame besteht aus einem gedrehten Halsreif, einem so genannten Torques, der keltische Ursprünge hat. Ebenfalls nach keltischen Vorbildern ist die Gürtelschnalle gestaltet. An der Schulter wird die Kleidung von einer Omega-Fibel zusammengehalten. An den Füßen befinden sich römische Schnürschuhe.

„Für den Mann stellt sowohl im Militär als auch im zivilen Leben die Tunika das maßgebliche Gewand der Antike dar“, sagt Cincinnati. Zum Schutz vor Kälte trägt die männliche Figur außerdem eine Hose, Wadenwickel und dazu den Mantel. Ungewöhnlich: „Auch bei den Männern war der Torques ein beliebter Schmuck“, sagt Cincinnati. In liebevollen Recherchen wurde die historische Bekleidung von ihm und Wichmann zusammengetragen.

Die Anschaffung und Ausstattung der Figuren wurde von der Stadt mit einem Zuschuss von 2000 Euro unterstützt.

Wer sich für eine Führung durch den Römerkeller interessiert, kann sich telefonisch unter 02133 244287 oder per E-Mail an info@dormagener-geschichtsverein.de melden.

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