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„Dormagener Gelöbnis“ unterzeichnet
Rhein-Kreis Neuss. Närrisches Jubiläum in Dormagen: Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und der 1. stellvertretende Bürgermeister Hans Sturm begrüßten zahlreiche Prinzenpaare, Dreigestirne und Präsidien zum elften Karnevalsempfang des Rhein-Kreises Neuss in der Kulturhalle. Die Gesellschaft „Ahl Dormagener Junge“ hatte für die Organisation des gelungenen Auftakts in die heiße Phase der Narretei gesorgt.
Petrauschke hieß die karnevalistischen Würdenträger im ehemaligen römischen Kastell Durnomagus mit einem lateinischen „Salve“ willkommen, schließlich soll Dormagen ab nächstem Jahr ein Unesco-Weltkulturerbe beherbergen: den Limes, die Grenze des Römischen Reiches, „das hier so viele Spuren hinterlassen hat und das vielerorts am Rhein endete, der die zivilisierte Welt von den Barbaren, Neandertalern und späteren Düsseldorfern trennte“, wie der Landrat betonte.
Der Chef des Rhein-Kreises Neuss berichtete von Archäologen, die im Keller des Römerhauses eine antike Narrenkappe mit einer Schriftrolle aus dem ersten Jahrhundert nach Christus gefunden haben und lüftete das Geheimnis, was darauf zu lesen stand: „Es handelt sich um eine Vision vom Karneval 2020. Zwischen Novesia, Jucunda und Durnomagus, also zwischen Neuss, Jüchen und Dormagen erahnten die guten, alten Römer geradezu seherisch das Epizentrum närrischen Treibens der Zukunft.“
In vollem Ornat gaben die versammelten Tollitäten nicht nur ein prächtiges Bild ab, sie unterzeichneten mit Landrat, Bürgermeister und Vereinsvorständen auch ein „Dormagener Gelöbnis“ – eine Erklärung, in froher Gemeinschaft den Karneval im Rhein-Kreis Neuss zu pflegen. Und darüber hinaus: Mit dabei war auch Sebastian Müller, der aus Grevenbroich stammt, aber gerade als Karnevalsprinz in Nürnberg regiert und den Franken den rheinischen Frohsinn beibringt. Der Einladung des Kreises außerdem gefolgt war der Bund der Karnevalsvereine in der niederländischen Provinz Limburg mit Bürgermeister Jos Hessels aus der Gemeinde Echt-Susteren an der Spitze.
Premiere hatte die karnevalistische Neujahrsrunde in Zons gefeiert. Seither findet sie reihum in den kreisangehörigen Kommunen statt. Die Anregung dazu war vom Neusser Karnevalsausschuss um Jakob Beyen gekommen, der ebenfalls gern nach Dormagen gekommen war, um sich unters jecke Volk zu mischen.
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