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Politik
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SPD und FDP treiben eine Bewerbung voran
Neuss. Bürgermeister Reiner Breuer soll sich bei der Landesregierung dafür einsetzen, dass es in Neuss bald eine Landesgartenschau geben kann. Das haben SPD und FDP jetzt in einem gemeinsamen Brief an den Bürgermeister vorgeschlagen. Sie wollen, dass der Bürgermeister eine entsprechende Interessenbekundung abgibt.
„Wir sind der gemeinsamen Überzeugung, dass eine Landesgartenschau viele positive Perspektiven für die Stadt Neuss eröffnen kann“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Arno Jansen. „Herzstück einer Bewerbung könnte beispielsweise das Gebiet vom Hafen über die Rennbahn bis zum Euregio-Gelände sein“, sagt der FDP-Fraktionsvorsitzende Manfred Bodewig.
SPD und FDP schwebt jedoch vor, dass möglichst viele Stadtteile von einer Landesgartenschau profitieren sollen. „Denkbar wäre beispielsweise die bestehenden Grünspangen in den Stadtteilen attraktiv miteinander zu vernetzen und somit zu stärken“, erklärt Jansen. Auch moderne Ansätze für Klimaschutz, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum oder moderner Mobilitäts-Konzepte könnten in das Konzept einer Landesgartenschau aufgenommen werden. „Dass das möglich ist, beweist zurzeit die Stadt Heilbronn überaus erfolgreich im Rahmen der diesjährigen Bundesgartenschau“, sagt Bodewig.
Davon hat sich die Neusser SPD mit einer Delegation selbst überzeugt. SPD-Chef Sascha Karbowiak, der umweltpolitische Sprecher Michael Ziege und Fraktionsgeschäftsführer Jascha Huschauer waren gemeinsam in Heilbronn. „Der Besuch in Heilbronn war schon ziemlich beeindruckend“, berichtet Ziege. Dort wird die Gartenschau genutzt, um die Stadtentwicklung im Zentrum voranzutreiben. Dort ist etwa ein modernes Stadtviertel mit bezahlbaren Wohnungen, integrativen Konzepten und modernen Mobilitätskonzepten Teil der Ausstellung.
In der Vergangenheit wurde bereits des Öfteren die Idee einer Landesgartenschau in Neuss diskutiert. Ein entsprechender Antrag der SPD-Fraktion wurde etwa 2010 von der CDU abgelehnt. Zuletzt haben SPD und FDP dieses Thema erneut auf die politische Tagesordnung gesetzt. So gab es ein Treffen von Vertretern der FDP Neuss mit Benjamin Küsters (Gartenhof Küsters) und einem Vertreter der Universität Geisenheim. Gemeinsam tauschten sie sich über die Möglichkeiten einer Bewerbung aus. In dieser Runde war man sich sehr schnell einig, dass eine ökologisch wie ökonomisch weitsichtige Umsetzung einer Landesgartenschau der Stadt Neuss außerordentliche Vorteile bringen würde.
Auch bei einer Veranstaltung der Neusser SPD war die Landesgartenschau Thema. Die FDP durfte dort sogar einen Input zu dem Thema geben. Anschließend durften die anwesenden Bürgerinnen und Bürger darüber diskutieren. Sie waren der Meinung, dass der Charakter des Rennbahn-Parks als wichtige Grünfläche und „Central-Park“ der Stadt Neuss beibehalten und gestärkt werden soll. Auch eine mögliche Landesgartenschau wurde positiv gesehen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wünschten sich eine weitere Konkretisierung.
„Wir sind davon überzeugt, dass eine Landesgartenschau eine große Chance für die Stadt Neuss wäre“, erklären Jansen und Bodewig. Beide Parteien werden sich aus diesem Grund dafür einsetzen, dass möglichst viele Stadtteile von einer möglichen Landesgartenschau profitieren.
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